Die Florstädter GRÜNEN beginnen das neue Jahr mit einer Offensive für mehr Photovoltaik (PV) auf den Florstädter Dächern. Dabei geht es einerseits um die bisher mangelnde Bereitschaft im Florstädter Rathaus, die Dächer der städtischen Gebäude mit solarelektrischen Anlagen zu bestücken und andererseits um die Weitergabe der Information, dass die städtischen Zuschüsse für Private beim Bau von PV-Anlagen auslaufen und von daher Eile geboten ist.
Neuer Bürgermeister – neuer Schwung!
Der neue Florstädter Bürgermeister Daniel Imbescheid hat bislang deutlich signalisiert, dass er sich dafür einsetzt, städtische Dachflächen deutlich stärker zur Stromerzeugung zu nutzen. Das letzte Negativbeispiel ist der neue Kindergarten Auenland in Nieder-Florstadt. Von einer riesigen Dachfläche wird lediglich ein verschwindend kleiner Teil für die Stromerzeugung genutzt. „Was ist mit den fehlenden Flächen?“ fragt die GRÜNE Fraktionsvorsitzende Gudrun Neher. Da der alte Bürgermeister offenbar ausschließlich vom Eigenverbrauch an Strom des Kita-Gebäudes ausgegangen ist und deshalb die Fläche so gering bemessen hat, hoffen die GRÜNEN jetzt auf ein Umdenken. Falls die Stadt aus finanziellen Gründen nicht in der Lage ist, selbst als Stromproduzent aufzutreten, kann sie diese Flächen durchaus verpachten. Beispielsweise die Mittelhessische Energiegenossenschaft MiEG, Energieversorger wie die OVAG oder andere Projektierer sind an solchen Flächen interessiert und zahlen teilweise stolze Pachtgebühren an die Kommunen. Der Wetteraukreis macht das schon seit Jahren mit einem Teil seiner Schulgebäude so.
In der kommenden Stadtverordnetensitzung wird deshalb über eine diesbezügliche Initiative abgestimmt. Gudrun Neher: „Der Magistrat soll im Einzelfall und nach Finanzlage entscheiden, ob er Anlagen selbst betreibt oder die Dächer verpachtet. In beiden Fällen erhöhen sich die dauerhaften und regelmäßigen Einnahmen für die Stadtkasse. Im ersten Fall muss die Stadt die Investivkosten jedoch vorab aufbringen.“
Schlechte Haushaltslage führt zu Streichungen Bei der Überarbeitung der städtischen Satzungen ist die Förderrichtlinie für die private PV-Förderung der Haushaltslage zum Opfer gefallen. Sicher kann man nachempfinden, dass in Zeiten klammer Kassenlage solche freiwilligen Leistungen nicht unbedingt erforderlich sind, auch vor dem Hintergrund der deutlichen Preissenkungen bei neuen PV-Anlagen. Trotzdem bleibt für schnell entschlossene noch ein kurzes Fenster geöffnet. Bis zum 30.06.2025 gilt diese Förderrichtlinie weiter. Mitbürger*innen, die schon länger mit dem Gedanken spielen, sich eine eigene Stromerzeugungsanlage auf das Dach oder an den Balkon zu setzen, haben jetzt noch eine letzte Chance, das auch von der Stadt bezuschusst zu bekommen. Die GRÜNEN werden zu diesem Zweck in Florstadt überall Infozettel in die Briefkästen werfen.
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